Architektenwettbewerb Seniorenwohnheim Großweidenmühlstraße entschieden

Die Wettbewerbsjury tagte am 26.10.20 und kürte das Büro Köppen Rumetsch Architekten, Nürnberg, zum 1. Preisträger und Wettbewerbsgewinner. Sehr positiv zu werten am Siegerentwurf, ist die weitgehende Erhaltung des Baumbestandes.

  • von  Tom Hartmann
    05.11.2020
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Der Siegerentwurf wurde von der Jury wie folgt bewertet:

"Wie drei Pavillons im Park an den Pegnitzauen orientieren sich die Gebäude längs der Brückenstraße und staffeln sich angenehm von der Pegnitz hinauf zur Großweiden- mühlstraße. Dabei bleibt der Gehölz- und Baumbestand der südlichen Böschung weitestgehend unangetastet und erhält so den wertvollen bioklimatischen Bestand. Über eine Anzahl von externen und internen Höfen und Atrien werden die Baukörper mit dem Landschaftsraum verzahnt und schaffen angenehme Übergänge. Die Dachbegrünung des südlichen Baukörpers und die Nutzung als Demenzgarten unterstützt diese gestalterische Leitidee. Die zentrale Erschließung, abgesetzt vom Kreuzungsbereich, ist funktional richtig angelegt und öffnet sich über die Cafeteria gut zu den Pegnitzauen. Mit dem nördlichen Baukörper überschreiten die Verfasser das Baufeld zugunsten einer Überbauung der dort befindlichen Zufahrt zur Tiefgarage. Durch die vorgeschlagene Typologie der „liegenden Acht“ für die Baukörper des Pflegeheimes werden die funktionalen Belange sehr gut gewährleistet. Sowohl die Erkennbarkeit der einzelnen Pflegegruppen und die Möglichkeit der Rundläufe in den Demenzgruppen wird nachgewiesen. Aufweitungen in den Fluren ermöglichen Begegnungsverkehr. Positiv wird die Ausbildung der Bewohnerzimmer sowohl als Dubletten als auch mit separatem Sanitärbereich und Vorraum gewertet. Die Erschließung der Seniorenwohnungen über ein offenes, im Außenklima befindliches Atrium ist sinnvoll. Das eigenständige Wohnen wird hierdurch eindrucksvoll unterstrichen. Insgesamt ist der Entwurf ein sehr überzeugendes und gelungenes Beispiel für die Verbindung von Seniorenwohnen und Pflegeheim an dieser landschaftlich sehr sensiblen Stelle in den Pegnitzauen.“

Auch wenn wir von der SPD Johannis den Siegerentwurf funktional nicht beurteilen wollen und können: aus Sicht der Integration der Baukörper in die Umgebung und dem Umgang mit dem bestehenden Baumbestand können wir uns absolut anschließen und begrüßen diesen Entwurf zudem auch die vielfach eingeforderte Dachbegrünung geplant ist. Gespannt werden wir die weitere Diskussion verfolgen.