Unverständnis über Grünen-Forderung

SPD-Vorsitzender Brehm fordert Umzug des Gesundheitsministeriums nach Nürnberg

  • von  Thorsten Brehm
    15.04.2019
  • Beiträge, Thorsten Brehm

Mit Unverständnis reagiert Nürnbergs SPD-Vorsitzender Thorsten Brehm auf die Forderung der Landtags-Grünen, das bayerische Gesundheitsministerium in München zu belassen. „Das Ministerium wird nach Nürnberg umziehen. Es gibt keinen Grund an dieser Zusage der Staatsregierung zu rütteln. In Bayern muss nicht jede Behörde ihren Dienstsitz in der Landeshauptstadt haben“, meint der Sozialdemokrat. „So viel zentralistisches Denken hätte ich von den Grünen nicht erwartet.“

Brehm ist zuversichtlich, dass für das Staatsministerium eine repräsentative Adresse in Nürnberg gefunden wird. „Der Nürnberger Stadtrat hat sich einstimmig dazu entschlossen, dass das städtische Bildungszentrum am Gewerbemuseumsplatz nicht ausziehen wird. Aber deshalb gleich den Umzug abzublasen, ist grotesk“, kritisiert der SPD-Kommunalpolitiker. „Es gibt genügend andere Immobilien in Nürnberg, die grundsätzlich geeignet sind.“

Wenig stichhaltig findet die SPD auch das von den Grünen vorgebrachte Kostenargument. „Sicher kostet ein Umzug erst einmal Geld. Aber bei den völlig überteuerten Miet- und Immobilienpreisen in München wird sich ein Umzug nach Nürnberg vergleichsweise schnell amortisieren“, gibt Brehm zu Bedenken. „Jahrelang haben wir dafür gekämpft, dass die Region Nürnberg bei staatlichen Ansiedlungen und Investitionen nicht andauernd leer ausgeht. Es wäre schlimm, wenn die Landespolitik wieder in diese alte Zeit zurückfällt“, mahnt der SPD-Vorsitzende.