Drogenkonsumräume retten Leben!

SPD-Landtagskandidatin Claudia Arabackyj fordert die Einführung von Drogenkonsumräumen

  • von  Claudia Arabackyj
    05.06.2018
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Claudia Arabackyj, Landtagskandidatin für Nürnberg-Süd und Schwabach, fordert die bayerische Staatsregierung auf, sich nicht länger gegen die Einführung von Drogenkonsumräumen zu sperren und den Wunsch der Münchner CSU als Signal zu sehen.

„Seit Jahren kämpfe ich als Nürnberger Stadträtin für die Einführung von Drogenkonsumräumen. Dass sich die Staatsregierung trotz der positiven Erfahrungen aus anderen Bundesländern und der aktuellen Kritik aus den eigenen Reihen immer noch aus rein ideologischen Gründen gegen diese Maßnahme sperrt, ist mir unerklärlich. Bayern führt regelmäßig die traurige Statistik der Drogentoten in Deutschland an. Das scheint die Verantwortlichen bisher jedoch nicht zu stören.“

Vor kurzem hatte die Münchner CSU eine Kehrtwende in der Haltung der Staatsregierung und damit ein Modellprojekt für Bayern gefordert: „Ich kann nur an die Staatsregierung appellieren, sich die Forderungen ihrer Kollegen aus der Kommunalpolitik zu Herzen zu nehmen. Modellprojekte in Bayerns Großstädten Nürnberg und München wären ein erster, wichtiger Schritt hin zu einer modernen Drogenpolitik!“

„Wir sollten auch in Bayern endlich die Chance ergreifen, die Zahl der Drogentoten nachhaltig zu reduzieren und den Konsumenten im Idealfall zum Absprung von den Suchtmitteln zu verhelfen. Die strikte Ablehnungshaltung mancher CSU-Politiker ist mir dabei unverständlich“, argumentiert Arabackyj, „in geschützter Atmosphäre können Sozialarbeiter Hilfe leisten und Beratung anbieten; auf Spielplätzen und in unseren Parks bleibt diese Möglichkeit verwehrt.“

Drogenkonsumräume stellen einen geschützten Raum mit Beratungs- und Hilfsangeboten für die Abhängigen zur Verfügung. Dabei können Suchtmittel auf Verunreinigungen getestet und im Notfall Hilfe geleistet werden.